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Norwegen, Pro & Con



Norwegen ist ein tolles, weil vielseitiges Reiseland, wandern, fischen, Fahrrad- und Wassersport. Auch geschichtlich bietet es viel. Dieses Erlebnis hat neben Höhepunkten auch Tiefen, die man kennen und akzeptieren muß. Die jährlich steigende Zahl der Norwegenurlauber zeigt, daß das Positive deutlich überwiegt.




Positiv

  • großartige Landschaft. Die Alpen und Rocky Mountains können einpacken.
  • Wasser im Überfluß. Nach fast zwei Wochen Dauerregen und einem Temperatursprung von 5C auf 30C steht die Natur in voller Blüte und die Wasserfälle sprudeln Schmelzwasser aus den Bergen. Juni/Juli ist nördlich des Polarkreis die perfekte Reisezeit.
  • Fantastische Verkehrsinfrastruktur. Norwegen muß völlig untertunnelt sein. Highlight: unterirdischer Kreisverkehr. Die meisten Straßen sind in gutem bis sehr gutem Zustand.
  • Straßen- und Fährmaut wird über ein einheitliches System erhoben. www.brobizz.com für Straßen- und Brückenmaut ca. 6 Wochen vor Abfahrt beantragen. Mit der Mautboxnummer dann www.AutopassFerje.no beantragen, NOK 3000 als “Grundkapital” überweisen um bis zu 50% Rabatt auf Fährpassagen zu erhalten. Warum unsere “verrückten” CSU-Verkehrsminister das System nicht gekauft haben, statt etwas neues entwickeln zu lassen und in den Sand zu setzen wissen nur Sie und die Lobbyisten.
  • Über den Link https://www.vegvesen.no/trafikkinformasjon/reiseinformasjon/ferje/ findet man die Abfahrtzeiten aller norwegischer Fähren.
  • Norweger fahren sehr rücksichtsvoll. Die Ausweichbuchten auf einspurigen Straßen werden vorausschauend genutzt.
  • Die StellplatzApp Park4Night leistete uns bei der Stellplatzsuche wertvolle Hilfe.
  • Reichlich Grauwasserentsorgungsstationen.


Interessant

  • In den Städten liegt die Höchstgeschwindigkeit zwischen 40, 50 und 60 km/h je nach Bebauungs- und Verkehrsdichte. Fußgänger am Zebrastreifen sind für den rollenden Verkehr ein Haltegebot.
  • Achtung! Rechts vor Links
  • Deutsche Gasflaschen können in Norwegen nicht gewechselt werden. Zum Befüllen benötig man den entsprechenden Adapter. Alternativ nur mit einer Flasche fahren und hier eine norwegische Wechselflasche mit neuem Anschluß zum Crashsensor kaufen. Die Tauschflasche vor Verlassen des Landes zurückgeben.
  • Weil Norwegen z.Zt. soviel Elektrizität wie möglich für Deutschland produziert geht das Wasser in die Speicher. Die Flüsse im Süden führen relativ wenig Wasser.


Negativ

  • Die Schnellstraßenhöchstgeschwindigkeit ist manchmal 90 km/h, meist 80 km/h. Das ist schon mit dem WoMo eine Qual. Für Motorradfahrer ist es die Hölle. Einzig Genussfahrer im offenen Cabriolet können der Geschwindigkeit bei Sonnenschein etwas abgewinnen. Bei der Planung den Geschwindigkeitsdurchschnitt mit ca 55 km/h berechnen.
  • Sehr wechselhaftes Wetter. Wir hatten Temperatursprünge von 17C innerhalb von 2 Std. In Bergen grüßt man sich mit “enjoy the rain” nicht von ungefähr. An der bei Touristen beliebten Westküste regnet es oft, ausgiebig und manchmal tagelang. Sonne, Wärme und Badewasser findet man in Sizilien. Norwegen ist abwechslungsreicher.
  • Das ideale Reiseland für Selbstversorger. Außerhalb attraktiver touristischer Ziele sind Restaurants dünn gesät und von zweifelhafter Qualität.
  • Norwegen ist teuer. Lebensmittel sind teilweise 50% teurer und die Auswahl entspricht nicht unserem Niveau. Diesel liegt bei 280 NKR im Vergleich zu €2,10 in D.
  • Norweger fangen ihren Fisch selber, im Laden findet man nur eine eingeschränkte  und zudem tiefgekühlte Auswahl.
  • Nach einer TV-Reportage über die Hurtigruten freuten wir uns auf Königskrabben. Gefunden haben wir sie nur einmal, zum Kilopreis von NOR 1600 (€150,-). Die Freude machen wir uns, wenn wir wieder in der heimischen Metro einkaufen.
  • Viele gut gelegene Stellplatzmöglichkeiten sind durch Verbotsschilder ausgeschlossen. 
  • Entsorgungsmöglichkeiten für ChemieToiletten müssen vorausgeplant werden.
  • Wirklich schöne und gut ausgeführte Stellplätze sind selten. Der Übernachtungspreis liegt zwischen NOK 250 und 350. Einheimische sprechen von 40% Preissteigerung seit Corona. 
  • Reichlich Mückenspray einpacken.